Donnerstag, 28. November 2013

Rezension - "Die Insel der besonderen Kinder" von Ransom Riggs


Klappentext

Die Insel. Die Kinder. Das Grauen. Bist du bereit für dieses Abenteuer? Manche Großväter lesen ihren Enkeln Märchen vor - doch was Jacob von seinem hörte, war etwas ganz, ganz anderes: Abraham erzählte ihm von einer Insel, auf der merkwürdige Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben - und von Monstern, die auf der Suche nach ihnen sind. Inzwischen ist Jacob ein Teenager und glaubt nicht mehr an die wunderbaren Schauergeschichten. Bis zu jenem Tag, an dem sein Großvater unter mysteriösen Umständen stirbt...

Buchdaten

Verlag: PAN
Seiten: 416
ISBN: 3426283684
Originaltitel: Miss Peregrine's Home for Peculiar Children
Buchreihe: Ja
Erscheinungsdatum: 02.11.2011

Meine Meinung

Ja, es ist ein Buch, welches mit hauptsächlich durch seine Aufmachung angezogen hat. Ich habe es begonnen zu lesen ohne zu wissen, was darin passiert. Nur der Einband hat den Ausschlag gegeben, dass ich es angefangen habe zu lesen. Das kommt nur bei einer Hand voll Büchern vor, manchmal werde ich überrascht, manchmal werde ich enttäuscht!
Wie es bei "Die Insel der besonderen Kinder" ist, erfahrt ihr jetzt!

Die Aufmachung des Buches ist genial, das Titelbild, ein altes Bild mit einem schwebenden Mädchen, hat was ohne Zweifel. Auch die Geschichte startet verdammt stark!
Da ist der Junge Jacob, 15 Jahre alt, nicht besonderes, sein Leben ist das eines durchschnittlichen Jugendlichen und man kann fast behaupten, dass er sich in seinem Leben langweilt. Sein ganzes Leben wurde Jacob von den Geschichten seines Großvaters begleitet. Geschichten von einer Insel, auf der einst auf der Großvater lebte. Auf der Flucht vor den Nazis aus Polen strandete er auf der kleinen walisischen Insel, auf der sich ihm das Paradies auf Erden öffnete. Miss Peregrin leitete dort ein Heim für besondere Kinder, jedes einzelne mit einzigartigen Fähigkeiten und schuf den Kindern eine Zuflucht und ein zu Hause. Jacobs Großvater berichtet aber auch von Monstern, schwarze Monster, die ihn noch heute verfolgen und so ändert sich Jacobs Leben in dem Moment als sein Großvater von einem dieser Monster scheinbar umgebracht wird. Als verrückt abgestempelt versucht Jacob sich schlimmer Alpträume zu wehren, bis er auf die Fährte der geheimnisvollen Insel stößt.

Die ersten 100 Seiten des Buches haben mich tatsächlich sofort mitgerissen! Dabei fand ich vor allem die offensichtlichen Vergleiche beeindruckend. Schließlich war einem sofort klar, von was der Großvater sprach, wenn er die schwarzen Monster meinte. Als Flüchtling vor den Nazis, als jüdischer Junge, war mir sofort klar, dass die schwarzen Monster niemand anders als die Nazis sein konnten.
Leider ändert sich diese Sicht ab Mitte des Buches und das, wie ich finde, nicht zum Guten. Prinzipiell habe ich absolut kein Problem, wenn sich fantastisches mit Realität mischt oder wenn gar Fantasy-Einschläge durch kommen, aber im Hinblick auf den Tiefgang den das Buch anfänglich hatte, war es für mich eine Enttäuschung.
Wenn ich beide Teile des Buches, den realistischen und den surrealistischen trennen würde, dann könnte ich beiden Geschichten sogar etwas abgewinnen. Zusammen allerdings, finde ich, geht die Story nicht bzw. sie nehmen sich beide den Pepp.

Ein gutes Beispiel für die Mischung von realen und fantastischen Welten ist eindeutig "Harry Potter", dort hat es funktioniert. Dort nahm man es dem Autor ab, in "Die Insel der besonderen Kinder" blieb mir nur ein "och nein" im Kopf.

Ein weiteres, leider war mir das nicht bewusst, ist die Tatsache, dass das Buch einer Reihe angehört. Leider gibt es den zweiten Teil bisher noch nicht, so dass ich auch noch etwas enttäuscht vom Ende war. Allerdings möchte ich das nur nebenbei hinweisen und werde das nicht werten, höchstens als mein eigenes Versagen!
Was ich allerdings werten möchte, das Buch zieht sich leider etwas in die Länge. Als auf den letzten 45 Seiten endlich die Sache in Fahrt kam, dämmerte es mir langsam, dass entweder mein E-Reader eine Macke haben musste oder das Buch nicht allein auf diesem Erdball ist. Es ist wirklich schade, denn vielleicht hätte man mehr aus der Geschichte machen können, wenn man sich ein bisschen rangehalten hätte.

Ein riesiger Pluspunkt für das Buch ist die Illustration! Die Fotos die Ransom Riggs zusammengetragen hat um die besonderen Kinder zu zeigen sind allesamt echt und nur einige sind minimal nachbearbeitet. Es ist unglaublich und soetwas habe ich bisher in noch keinem Buch erlebt. Diese Fotos bringen einem die Kinder noch näher, was einigen aber auch das Bild in ihrem Kopf raubt. Für mich ist das kein Problem, deswegen war ich einfach nur begeistert.

Sprachlich kann ich wiederum überhaupt nicht über das Buch meckern. Es ist toll geschrieben, es ist auch spannend geschrieben und durch den Ich-Erzähler wird man auch sofort in die Geschichte gerissen. Man empfindet sofort Sympathie, wie auch Mitleid mit Jacob den ein solches Schicksal ereignet hat.

Mein Fazit

Schwierig, schwierig! Ich kann mich nicht durchringen dieses Buch wirklich schlecht zu finden, richtig gut gefallen hat es mir aber auch nicht. Es ist jedenfalls so gut, dass ich den zweiten Teil auf jeden Fall lesen will, denn wenn ich etwas anfange dann bringe ich es auch zu Ende.
Man muss die Geschichte mögen, aber ich denke nach wie vor es hätte dem Buch besser getan auf einem anderen Zweig weiter zu führen.

"Die Insel der besonderen Kinder" ist ein Liebhaberstück!

Deshalb gibt es von mir

      

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